Thuja- und Kirschlorbeerhecken sind als Heckenpflanzen sehr beliebt, haben aber leider aus ökologischer Sicht kaum etwas zu bieten.

Die heimische Eibe ist ebenfalls wintergrün und wächst sehr blickdicht. Beachten muss man allerdings bei kleinen Kindern, dass sie in allen Teilen giftig ist. Auch beim exotischen Kirschlorbeer sind übrigens Fruchtfleisch und Blätter wenig bis mäßig giftig.

Eine Hecke aus Rotbuche (hat grünes Laub), Hainbuche oder Liguster verträgt regelmäßigen Rückschnitt ebenfalls sehr gut und sind dabei auch für die Tierwelt wertvoll.

Weil sich heimische Pflanzen und Tiere über sehr lange Zeit perfekt aufeinander abgestimmt haben, ist der Wert von heimischen Pflanzen für unserer Tierwelt viel höher als der von Exoten.

Von den Beeren heimischer Sträucher profitieren z.B. im Schnitt 24 Vogelarten. Die Beeren exotischer Sträucher werden im Schnitt nur von vier Vogelarten gefressen.
Z.B. mögen
63 Vogelarten die Beeren der Eberesche
62 Vogelarten die Beeren des Schwarzen Holunders
32 Vogelarten die Beeren des Weißdorns

Bei den exotischen Gehölzen mögen nur z.B.
3 Vogelarten die Beeren des Kaukasus Kirschlorbeers
2 Vogelarten die Beeren des Portugal Kirschlorbeers
4 Vogelarten die Beeren des Feuerdorns.

Hainbuchen-Hecke:

Die Hainbuche ist trotz ihres Namens keine Buche, sondern gehört zur Familie der Birkengewächse. Sie ist verträgt Schnitt sehr gut. Ihr Laub bietet über das Jahr ein schönes Farbspiel von hell- bis dunkelgrün und wird im Herbst vor dem Braunwerden zunächst goldgelb.
Im Winter bleiben die Blätter länger am Baum hängen und gewähren so Sicht-, Lärm- und Windschutz. Vögel nisten gerne in Hainbuchen-Hecken und finden darin leicht Futter. Während der Blüte hat sie Pollen für Insekten im Angebot.

Rotbuchen-Hecke:

Die Rotbuche ist ein heimisches und sehr robustes, standfestes und winterhartes Gehölz. Sie verträgt Schatten und auch Rückschnitt gut.
Durch ihr dichtes Laub bietet sie sehr guten Sichtschutz. Eine Rotbuchenhecke treibt erst relativ spät im Frühjahr aus, behält aber bis dahin einen Großteil trockenen Laub an den Ästen, so bleibt bis zu ihrem Austrieb im Frühjahr der über den Herbst und Winter der Wind- und Sichtschutz bestehen.

Liguster-Hecke:

Ligustrum vulgare / Gewöhnlicher Liguster

Die wohlriechenden Blüten locken neben Bienen und verschiedenen Schmetterlingsarten auch Nachtfalter an, was sie auch Fledermaus-freundlich macht.

20 Vogelarten mögen im Spätwinter die für den Menschen schwach giftigen Beeren, darunter Amsel, Singdrossel und Dompfaff.

Die dichte Verzweigung sorgt auch im Winter für Wind- und Sichtschutz. Die Art "Atrovirens" ist wintergrün und nur kurz vor dem Neuaustrieb für kurze Zeit blattlos.

Der robuste Strauch gedeiht in Sonne und Schatten, auf allen Bodenarten und ist im Wasserverbrauch sehr sparsam.